Axel Hütte

Axel Hütte, Island Glacier, Island, 1999, 187 x 237 cm, c-print
Axel Hütte, La Puerta, Venezuela, 1998, 172 x 207 cm, c-print
Axel Hütte, Xiamen, China, 1999, 187 x 237 cm, c-print
Axel Hütte, Nufenen, Schweiz, 1999, 162 x 205 cm, c-print
Axel Hütte, Akbota I, Kasachstan, 1999, 157 x 237 cm, c-print
Axel Hütte, Akbota II, Kasachstan, 1999, 157 x 237 cm, c-print
Axel Hütte, Explorer Glacier, Alaska, 1999, 172 x 205 cm, c-print
Axel Hütte, Greina, Schweiz, 1999, 187 x 237 cm, c-print
Axel Hütte, Kakadu Nationalpark I, Australien, 1999, 157 x 237 cm, c-print
Axel Hütte, Lake Morris, Australien, 1999, 125 x 155 cm, c-print
Axel Hütte, Paronella Park, Australien, 1999, 165 x 205 cm, c-print
Axel Hütte, Rio Negro II, Brasilien, 1998, 187 x 237 cm, c-print
Axel Hütte, Sossus Vlei I, Namibia, 1999, 172 x 207 cm, c-print
Axel Hütte, Waterberg, Namibia, 1999, 172 x 207 cm, c-print
Axel Hütte, Yellow Water, Australien, 1999, 157 x 237 cm, c-print

Im Auge des Betrachters

Himmel, Erde, Wasser, Wälder sind die natürlichen Ingredienzen in Axel Hüttes Landschaftsbildern. Die Fotografien inszenieren ein subtiles Spiel mit der Differenz von Natur und Landschaft. ‚Natur’ bezeichnet die physische Welt, die uns umgibt. ‚Landschaft‘ ist Natur, wie sie dem Betrachter erscheint.

Natur war schon immer ein Gegenstand teilnehmenden Interesses und der Blick des Menschen auf sie subjektiv. Arkadien zum Beispiel ist eine Region in Griechenland, die man bereisen kann – und zugleich eine geistige Landschaft, in der die Erde fruchtbarer ist, der Himmel heiterer und das Leben leichter. Je nach Leid- und Sehnsuchtshorizont erscheint die Natur dem Menschen pastoral oder heroisch, angenehm oder furchteinflößend. Mit fortschreitender Zivilisation nimmt sein Blick sentimentale Züge an: Wer die innere Einheit verloren hat, sehnt sich nach intakter Umwelt. Auswege aus der städtischen Klaustrophobie versprechen ein weiter Horizont und die Ansicht unberührter Orte, die noch keine Eingriffe zerstörerischer Menschenhand erkennen lassen.

Axel Hüttes Fotografien sind entvölkert, der Mensch hat in seinen kargen Landschaften keinen Ort. Sie folgen dem Konzept der Seelenlandschaft, das aus dem europäischen Kulturkreis nicht wegzudenken ist. Doch der Blick des Künstlers erschöpft sich nicht im Gegenständlichen. Er zeigt uns geometrische Strukturen: Eine Dünenformation zerfließt in horizontalen Linien, den Bambuswald dominiert eine vertikale Reihung, Baumwipfel erscheinen als abstrakte Fläche. Axel Hüttes Landschaftsbilder sind keine Momentaufnahmen, sondern minutiöse Kompositionen. Auch ihre Schönheit liegt – im Auge des Betrachters.

Biografische Daten

1951

geboren in Essen

1973-81

studiert an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Bernd Becher

1993

erhält den Hermann-Claasen-Preis

lebt in Düsseldorf