Lynne Cohen

Künstlertext folgt.

 

Weitere Informationen zum Werk:

Mehr als 50 Jahre lang hatte Lynne Cohen in Wohnzimmern, Büros, Laboren, Warteräumen und Klassenräumen fotografiert. Diese privaten und öffentlichen Räume sind Orte der Zusammenkunft und Schauplätze sozialer Interaktionen. Bei Cohen bleiben sie eine Kulisse, da die Künstlerin sie immer menschenleer fotografiert hat. Stattdessen werden die Gestaltung und Ausstattung zum zentralen Motiv ihrer Bilder, die auf subtile Art die Skurrilität des Vorgefundenen vermitteln. Die Kraft von Lynne Cohens Aufnahmen liegt in ihren klaren, nahezu strengen Kompositionen, die die kühle und dennoch anziehende Wirkung der Räume hervorheben. Meist gibt Cohen den Betrachter*innen keine Informationen darüber, wo diese aufgenommen wurden, auch wenn einige der Sujets generische Namen erhielten. Cohens Anliegen ist vielmehr die Frage nach dem Zusammenwirken von Ästhetik und zwischenmenschlichem Agieren.

 

Biografische Daten

1944

geboren in Racine, Wisconsin, USA

1964-1965

studiert Kunst am University College London, England

1974-2005

unterrichtet Fotografie an der University of Ottawa, Kanada

2014

stirbt in Montreal, Kanada