Matthias Klose

Matthias Klose, Parkhaus, 2001, /2002, 34 x 27 cm, lambda-print
Matthias Klose, Sanitärtechnik Erwin Schulze, 2001, /2002, 38 x 47 cm, lambda-print
Matthias Klose, Schalke #04, 2001, /2002, 26 x 21 cm, lambda-print
Matthias Klose, Spielhalle PLAYHOUSE, 2001, /2002, 35 x 24 cm, lambda-print
Matthias Klose, Burger King, 2001-2002, 37 x 28 cm, lambda print
Matthias Klose, Copy Shop, 2001-2002, 35 x 28 cm, lambda print
Matthias Klose, Deutsche Bahn, 2001-2002, 35 x 28 cm, lambda print
Matthias Klose, Finanzamt, 2001-2002, 40 x 31 cm, lambda print
Matthias Klose, Frühlingshotel, 2001-2002, 37 x 28 cm, lambda print
Matthias Klose, Mess- und Reglungstechnik Hartmann/Braun, 2001-2002, 60 x 73 cm, lambda print
Matthias Klose, miniMal, 2001-2002, 35 x 27 cm, lambda print
Matthias Klose, Nationalgalerie, 2001-2002, 42 x 53 cm, lambda print
Matthias Klose, PHYSIO Fitneß-Center, 2001-2002, 28 x 33 cm, lambda print
Matthias Klose, Simon und Partner, Architekten, 2001-2002, 32 x 25 cm, lambda print
Matthias Klose, VideoSky, 2001-2002, 24 x 24 cm, lambda print
Matthias Klose, Volksbühne, 2001-2002, 34 x 27 cm, lambda print

Fixierte Auszeit

„Das Beste am ganzen Tag, das sind die Pausen…“ besang ein deutscher Schlager das Arbeitsethos Anfang der 70er Jahre. Mittlerweile gibt es für die kleine Auszeit am Arbeitsplatz in den meisten Unternehmen bestimmte Bereiche – für den Kaffee im Stehen, die schnelle Zigarette oder ein kurzes Gespräch. Es sind Zwischen- und Durchgangsräume, die man aufsucht, ohne sie eigentlich wahrzunehmen. Ihr Sinn liegt in ihrer Funktion: Hier schaffen sich diejenigen einen Frei-Raum, die einen Moment lang abschalten wollen.

Matthias Klose hat diese Oasen der Arbeitswelt fotografiert. Seine Bilder sind menschenleer – das ist beabsichtigt. Ihn interessiert der vorgefundene Raum, in dem er nichts verändert. Authentizität ist ihm wichtig. Ohne Ablenkung durch Personen entfalten die Räume ihre eigene Ästhetik. Über die Spuren der privaten Rauminszenierung ist der Mensch in Kloses Bildern indirekt präsent.

Der Blick des*der Betrachter*in schweift über Raumstruktur und Inventar und geht auf Entdeckungsreise nach charakteristischen Merkmalen. Was er dabei findet, ist amüsant bis skurril. „Manche Räume“, sagt Matthias Klose, „hätte man komplett in ein Museum schieben können“. Für die Öffentlichkeit sind diese Orte nicht bestimmt. In den seltensten Fällen entspricht die Gestalt des Pausenraums dem Image des Unternehmens, zu dem er gehört. Der Kontrast war nicht allen geheuer, manche Unternehmen untersagten nachträglich die Publikation.

Matthias Klose liebt die Ironie, seine Fotografien verbinden das Dokumentarische mit einem Augenzwinkern. Das spiegelt sich in den Bildern wider und beweist der Titel seiner Serie: „…dann woll’n wir mal wieder…!“.

Biografische Daten

1972

geboren in Braunschweig

1993–2001

Studium an der Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig

2001/2002

Kodak-Kodak-Nachwuchsförderpreis

2002

lebt in Braunschweig und Berlin